Traumatische Erlebnisse hinterlassen ihre Spuren in Körper und Gehirn, ganz gleich, ob wir diese erinnern oder nicht.
Sie wirken auf subtile und doch unentrinnbare Weise auf uns ein.
So kann es sein, dass wir manchmal auf eine Art und Weise reagieren, die wir selbst nicht verstehen. Unser Körper reagiert auf Trigger und versetzt uns reaktiv in einen Alarmzustand. Vielleicht werden wir handlungsunfähig oder reagieren über. Gleichzeitig bewirkt Trauma, dass wir unsere Verbindung zu unserem Körpergefühl und damit auch zu unserem Selbst(wert)gefühl verlieren.

In der Traumatherapie geht es darum,
Zerbrochenes wieder zu einem Ganzen zusammenzufügen.
Manchmal muss man Splitter suchen, einzelne Scherben miteinander verbinden, Bruchstellen reparieren und wieder an ihren Platz bringen.

Was können Anzeichen für Traumasymptome sein?

  • Handlungsunfähigkeit und Gefühle von Ohnmacht
  • körperliche und/oder emotionale Taubheit
  • Angst- und Panikstörungen
  • psychosomatische Beschwerden
  • Depression und Antriebslosigkeit
  • Hyperaktivität, Unruhe, AD(H)S
  • Atemprobleme
  • sozialer Rückzug und Einsamkeit
  • Suchtverhalten
  • Beziehungsprobleme
  • Dissoziation
  • Burn Out
  • kein Gefühl für seine Grenzen und den Grenzen anderer
  • Hochsensibilität oder Hypersensitivität
  • Kopflastigkeit und Kopfkreisen
  • Autoimmunerkrankungen
  • Zwangsverhalten

Ich arbeite hauptsächlich mit dem Entwicklungstrauma.
Von Entwicklungstrauma spricht man, wenn ein Kind in den ersten Lebensjahren wiederkehrenden erschütternden Ereignissen ausgeliefert war oder Vernachlässigung stattfand. Es gibt auch kaum sichtbare Entwicklungstraumata zum Beispiel bei Vernachlässigung auf emotionaler Ebene, selbst wenn das Kind äußerlich gut versorgt ist. Den Unterschied zwischen Entwicklungstrauma und Schocktrauma (ein einmaliges schreckliches überwältigendes Erlebnis) kann man sich in etwa so vorstellen: ein Schocktrauma führt zu Brüchen in unserem Gefäß; ein Entwicklungstrauma verhindert, dass unser (Ich)Gefäß überhaupt vollständig entstehen kann. Daher ist die Arbeit mit Bindung und Beziehung bei der Heilung von Entwicklungstrauma sehr zentral. Ebenfalls wichtig ist, den Zugang zum Körper wiederherzustellen. Eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung ist dafür unbedingt notwendig.

Ich unterstütze Menschen mit meinem ganzen Herzblut und bestem Wissen darin, die zersplitterten Teile ihres Lebens wieder einzusammeln und zu einem ganzen zusammenzufügen.

Körperorientierte Traumatherapie ist für Menschen geeignet, die ihre Verhaltensmuster bereits gut reflektieren können und dennoch das Gefühl haben, das sich bisher nur wenig tatsächlich in ihrem Leben verändert hat.
Alle unsere bisherigen Erlebnisse und Erfahrungen sind in unserem Körper gespeichert und wir brauchen Zugang zu ihm, um in unseren unmittelbaren Reaktionen auf unsere Erlebnisse tatsächlich etwas zu verändern. Und wir brauchen neue positive Erfahrungen, die sich in uns verankern können.
Du solltest bereit sein, Deinen Körper spüren zu wollen, selbst wenn es am Anfang etwas unangenehm ist. Ich biete Schritt für Schritt ein umfangreiches Wissen über die Zusammenhänge zwischen Psyche, Nervensystem und Körper an.

Diese Form der Arbeit ist behutsam und wirkt auf subtile und dennoch kraftvolle Weise.
Die Arbeit findet vor allem im Sitzen und im Stehen oder Bewegung
im Raum statt. Wir arbeiten teilweise im „zeitlupentempo“ um einen Zugang zu den manchmal blitzschnellen Reaktionsmustern zu bekommen.

Zunächst bauen wir eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung und einen gewissen Zugang zu Körperempfindungen auf. Je nach Erlebtem kann dies eine kurze oder lange Reise sein, bei der bereits die Winde der Verwandlung wehen können. Die Methode Somatic Emotional Integration
lehnt sich an „Somatic Experience“ nach Peter Levine an und soll darin unterstützen mehr Stabilität, Resilienz und Lebensfreude aufzubauen.

Wir haben den Blick auf aktuellen Themen im Hier und Jetzt. Es kann sein, dass wir innerhalb der Sitzung in der Vergangenheit landen wenn sich etwas zeigen möchte. Wir graben jedoch nicht in der Vergangenheit oder explorieren sie auf ausführliche Weise. Es muss nicht alles erinnert werden, um sich zu integrieren. Wichtiger als das Durchleben von alten Gefühlen, ist die Erfahrung, dass wir mit diesen Gefühlen nicht allein sind und nicht von Ihnen überwältigt werden. So können neue heilsame Erfahrungen gemacht werden und die Gegenwart kann die Vergangenheit überschreiben.

  • Ich arbeite mit Co-Regulation
  • Ich arbeite ressourcenorientiert
  • Ich arbeite körperorientiert. Über die Körperempfindungen bekommen wir Zugang zu unseren Gefühlen und Bedürfnissen und wenn es für den Prozess wichtig ist auch zu unseren Erinnerungen.
  • Und unterstütze das Erlernen von Selbstregulation (Selbstregulation ist die Fäihgkeit sich selbst zu beruhigen und selbst zu motivieren und somit zwischen verschiedenen Erregungszuständen des Nervensystem zu pendeln)
  • Wir entladen Energie aus dem Körpergedächtnis z.B. Angst, Wut und Spannung aus dem Körper
  • Erlebnisse aus der Vergangenheit dürfen integriert und neubewertet werden, so kann sich der Blick auf die Welt wandeln und neues Verhalten erlernt werden

Co-Regulation

Bei der Co-Regulation hilft das Nervensystem eines anderen Menschen, durch eingestimmten und präsenten Kontakt, die Gefühle und Erregungszustände auszugleichen. Dies geschieht zwischen bei gesundem und liebevollem Kontakt zwischen Mutter und Kind auf natürliche Art und Weise. In den ersten 3 Lebensjahren sind wir auf die Co-Regulation unserer Bezugsperson angewiesen, da wir uns als Baby und Kleinkind noch nicht selbst regulieren können. In dem Maße, wie die Co-Regulation gelungen ist, können wir uns später im Erwachsenenleben selbst regulieren.
Da ein präsenter und eingestimmter Kontakt leider in den ersten Lebensjahren leider nicht immer gegeben war, ist die „nachträgliche“ Co-Regulation im therapeutischen Kontakt und das Erlernen der Selbstregulation nicht nur wichtig, sondern existenziell.

Selbstregulation

Selbstregulation ist die Fähigkeit sich selbst zu beruhigen und selbst zu motivieren und somit zwischen verschiedenen Erregungszuständen des Nervensystem zu pendeln.
Wie gut wir uns selbst regulieren können hängt von dem eingestimmten
und nährenden Kontakt zu unseren Bezugspersonen der ersten 3 Lebensjahren ab.

Weiterführende Informationen über Trauma:

  • Biologie der Angst, Wie aus Stress Gefühle werden – Gerald Hüther
  • Entwicklungstrauma heilen, Alte Überlebensstrategien lösen – Selbstregulierung und Beziehungsfähigkeit stärken – Laurence Heller und Aline Lapierre
  • Bioenergetik – Alexander Lowen
  • Über den Körper die Seele heilen – Gerda Boyesen
  • Gefühle und Emotionen, eine Gebrauchsanweisung – Vivian Dittmar
  • Zart besaitet, Selbstverständnis, Selbstachtung und Selbsthilfe für hochsensible Menschen
  • Auch alte Wunden können heilen – Dami Charf
  • Verkörperter Schrecken (The body keeps the Score) – Bessel van der Kolk
  • Wenn der Körper Nein sagt – Gabor Maté
  • Trauma und Gedächtnis – die Spuren unserer Erinnerung in Körper und Gedächtnis – Wie wir traumatische Erinnerungen verstehen und verarbeiten Peter A.Levine
  • Befreiung von Scham und Schuld – Laurence Heller und Angelika Doerne
  • Die heilsame Kraft der Beziehungen – Thomas Hübl
  • Kollektives Trauma heilen – Thomas Hübl

empfehlenswerte Youtubekanäle zum Thema :

Dami Charf – Traumaheilung

Verena König – neurosystemische Integration und traumasensibles Coaching

Thomas Hübl – Point of Relation – Gespräche über Heilung von individuellen und kollektiven Traumata